deutscher Schriftsteller und Kunstkritiker; Hrsg. literarisch-politischer Zeitschriften und Zeitungen, u. a. 1914 "Das Forum" und 1918 "Die Republik"; Hrsg. der Werke von Romain Rolland; Emigration 1933-1952; eigene Werke u. a.: "Die Affäre Dreyfus", "Panama", "Bombengeschäft mit dem Tod", "Kritische Enzyklopädie. Hervorragende Menschen aller Zeiten und Völker"; auch Übersetzer
* 12. Januar 1884 Berlin
† 18. April 1960 München
Wirken
Wilhem Herzog wurde am 12. Jan. 1884 in Berlin geboren, wo er das Gymnasium zum Grauen Kloster besuchte. Er studierte, ebenfalls in Berlin, Philosophie und Literaturwissenschaften und machte das literarische Berlin der letzten Jahre vor dem ersten Weltkrieg zuerst mit einer nicht im herkömlichen Geleise geschriebenen Kleist-Biographie (1911) und einer Lichtenberg-und vollständigen Kleistausgabe auf sich aufmerksam. Dann trat er als Kritiker und Essayist in den Zeitschriften "Pan" und "März" hervor, die im wilhelminischen Deutschland wegen allzu freiheitlicher Haltung nicht gut angeschrieben waren und gründete im April 1914, unmittelbar vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, eine eigene pazifistische Zeitschrift "Das Forum", die jedoch schon im Sept. 1915 wegen ihrer kosmopolisischen Haltung von der Zensur verboten wurde. In den weiteren Kriegsjahren wikkte H. im ...